Die Aufgabe eines Optometristen besteht darin, die Gesundheit der Augen und das Sehvermögen von Patienten zu bewerten, zu diagnostizieren und zu “behandeln”. Optometristen sind Fachleute im Bereich der Augenoptik und arbeiten häufig eng mit Augenärzten zusammen, um die Augengesundheit zu überwachen und verschiedene Augenprobleme zu identifizieren.
Zu den Aufgaben eines Optometristen gehören unter anderem:
- Sehprüfungen durchführen: Optometristen führen umfassende Sehprüfungen durch, um das Sehvermögen zu beurteilen und eventuelle Sehstörungen zu diagnostizieren. Sie messen den Visus (Schärfe des Sehens), prüfen die Fähigkeit zur Fokussierung und Koordination beider Augen und untersuchen das periphere Sehfeld.
- Brillen- und Kontaktlinsenverschreibungen: Basierend auf den Ergebnissen der Sehprüfung können Optometristen Brillen oder Kontaktlinsen verschreiben, um die Sehprobleme zu korrigieren. Sie bestimmen die geeignete Brillenstärke oder Kontaktlinsenpassform für den Patienten.
- Erkennen und bedingtes Behandeln von Augenkrankheiten: Optometristen können Augenerkrankungen wie Glaukom, Katarakte, trockene Augen und Bindehautentzündungen erkennen. Sie können auch Verletzungen des Auges erkennen und bei Bedarf an Augenärzte überweisen.
- Vorsorgeuntersuchungen: Optometristen führen regelmäßige Augenuntersuchungen durch, um Veränderungen oder Probleme frühzeitig zu erkennen. Sie können auch Empfehlungen zur Augenpflege und Prävention von Augenkrankheiten geben.
- Beratung und Anpassung von Sehhilfen: Optometristen beraten Patienten über geeignete Sehhilfen, wie Brillen und Kontaktlinsen, und passen diese an die individuellen Bedürfnisse an. Sie können auch Hilfsmittel für Personen mit Sehbehinderung empfehlen und anpassen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Aufgaben eines Optometristen je nach Land und rechtlichen Bestimmungen variieren können. In einigen Ländern können Optometristen beispielsweise bestimmte Medikamente zur Behandlung von Augenkrankheiten verschreiben. Eine Übersicht dazu findet sich im BlueBook der ECOO.
In der Schweiz gibt es starke Bestrebungen die Optometrie vorgelagert, vor den Augenärzten, als Gesundheitsberuf zu positionieren. Das gleiche System findet sich in den USA und GB. Vergleichen wir aber den Anteil der Augenoptiker/Optometristen und der Augenärzte in Bezug zur Bevölkerung, so fällt auf das es in der Schweiz gar keine Notwendigkeit zu geben scheint. Nach den vorliegenden Daten scheint es mir eher so zu sein, das es in Deutschland dringend Bestrebungen geben sollte den Augenoptikermeister abzuschaffen und nur noch den Optometristen (FH) auszubilden. In keinem anderen Land schient die Dichte der Augenärzte so hoch zu sein, wie in der Schweiz.

Was machen wir aber nun mit dieser Information? Wieso könnte es dennoch sinnvoll sein die Optometrie in den Stand eines Gesundheitsberufes zu heben (in der CH bereits gesetzlich verankert). Wann sieht die Branche in D das Problem. Zuletzt hat man in Deutschland gefordert der Augenoptikermeister muss kostenfrei möglich sein (was er im Grunde defacto schon ist), ich fordere aber den Meister aufzugeben und sich an das weltweite System der Optometrie anzupassen. Nur DACH geht noch einen Sonderweg. In der Schweiz löst man sich gerade davon und stellt die Weichen in eine neue Richtung. Wenn ich mir allerdings erneut die Verteilung Optiker und Ärzte anschaue, frage ich mich ob der Weg in der Schweiz der Situation entsprechend angepasst ist oder ob es nicht vielleicht ein wenig voreilig ist. Welche Meinung haben Sie zu diesem sehr spannenden Thema?